(Kurzgeschichte) Weihnachtsgeschichte über einen Hamster der den Weihnachtsmann erwischte

Der kleine Hamster Hugo lebte in einem gemütlichen Käfig im Wohnzimmer der Familie Müller. Er liebte es, zu spielen, zu essen und zu schlafen, aber am meisten freute er sich auf Weihnachten. Er hatte gehört, dass der Weihnachtsmann Geschenke für alle braven Kinder und Tiere bringen würde, und er war sehr brav gewesen. Er hatte nie etwas kaputt gemacht, nie seine Futterkörner verschüttet und nie die anderen Haustiere geärgert.

Er war so neugierig, was der Weihnachtsmann ihm bringen würde, dass er beschloss, in der Heiligen Nacht wach zu bleiben und ihn zu erwischen. Er kletterte aus seinem Käfig, der nicht richtig verschlossen war, und versteckte sich hinter dem Sofa. Er wartete und wartete, bis er ein leises Poltern vom Schornstein hörte. Er spitzte seine kleinen Ohren und sah, wie ein roter Mantel und ein weißer Bart aus dem Kamin kamen. Es war der Weihnachtsmann!

Hugo traute seinen Augen nicht. Er wollte unbedingt den Weihnachtsmann sehen, aber er hatte auch Angst, entdeckt zu werden. Er blieb ganz still und beobachtete, wie der Weihnachtsmann einen großen Sack voller Geschenke aus dem Kamin zog. Er ging zum Weihnachtsbaum, der mit bunten Kugeln, Sternen und Lichtern geschmückt war, und legte die Geschenke darunter. Er nahm auch einen Teller mit Plätzchen und eine Tasse mit Milch, die die Kinder für ihn hingestellt hatten, und aß und trank sie mit Genuss.

Hugo konnte sich nicht länger zurückhalten. Er wollte dem Weihnachtsmann danken und ihm sagen, wie sehr er sich freute. Er rannte aus seinem Versteck und rief: “Hallo, Weihnachtsmann! Ich bin Hugo, der Hamster. Ich bin so froh, dass du da bist!”

Der Weihnachtsmann erschrak, als er den kleinen Hamster sah. Er hatte nicht damit gerechnet, dass jemand wach war. Er lächelte aber freundlich und sagte: “Hallo, Hugo. Du bist ein sehr süßer Hamster. Warst du auch brav dieses Jahr?”

“Ja, das war ich”, antwortete Hugo stolz. “Ich habe immer aufgepasst, dass ich nichts anstelle. Und ich habe mich immer gefreut, wenn die Kinder mit mir gespielt haben.”

“Das ist sehr schön”, sagte der Weihnachtsmann. “Dann hast du dir auch ein Geschenk verdient. Lass mich mal sehen, was ich für dich habe.” Er kramte in seinem Sack und zog ein kleines Päckchen heraus. Er gab es Hugo und sagte: “Das ist für dich. Ich hoffe, es gefällt dir.”

Hugo nahm das Päckchen und riss es auf. Er konnte es kaum glauben, was er sah. Es war ein kleines Laufrad, das genau in seinen Käfig passte. Es war rot und glänzend und hatte einen Stern auf der Seite. Hugo war überglücklich. Er hatte sich schon immer ein Laufrad gewünscht, aber er hatte nie eins bekommen. Er sprang vor Freude auf und ab und sagte: “Danke, danke, danke, Weihnachtsmann! Das ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe. Ich werde jeden Tag damit spielen und viel Spaß haben.”

Der Weihnachtsmann freute sich, dass Hugo so glücklich war. Er streichelte ihn sanft und sagte: “Das freut mich, Hugo. Ich bin froh, dass ich dir eine Freude machen konnte. Aber jetzt musst du wieder in deinen Käfig gehen und schlafen. Morgen früh werden die Kinder aufwachen und ihre Geschenke auspacken. Und du kannst ihnen dein neues Laufrad zeigen. Sie werden sich bestimmt auch für dich freuen.”

Hugo nickte und sagte: “Ja, das werde ich. Danke nochmal, Weihnachtsmann. Und frohe Weihnachten!”

“Frohe Weihnachten, Hugo”, sagte der Weihnachtsmann. Er nahm Hugo in die Hand und brachte ihn zu seinem Käfig. Er schloss den Käfig richtig zu und gab Hugo einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er wieder zum Kamin und verschwand.

Hugo legte sich in sein Nest und kuschelte sich an sein Laufrad. Er war der glücklichste Hamster der Welt. Er schlief ein und träumte von dem Weihnachtsmann und seinem wunderbaren Geschenk.